Alfons Walde

(Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel)
Alfons Walde wurde am 8. Februar 1891 in Oberndorf, Tirol geboren. Die beeindruckenden Darstellungen des Alltags und Bauernlebens in seiner Heimat, machten ihn zu einem der bedeutendsten Künstler im Alpenraum. Internationale Bekanntheit erlangte er insbesondere durch die kraftvollen Wintersportmotive sowie die beineindruckenden und monumentalen Winterlandschaften der verschneiten Tiroler Berge. Weniger bekannt hingegen ist die ruhige, intimere Seite Alfons Waldes, die sich beispielsweise in reizvollen Akten zu erkennen gibt, in denen er die Konturensprache des weiblichen Körpers zu erkunden sucht.
Trotz seines großen Interesses an der Malerei beginnt Alfons Walde 1910 zunächst an der Technischen Hochschule in Wien Architektur zu studieren, belegt aber neben den architekturbezogenen Fächern auch Kurse in Freihandzeichnen, Aktzeichnen und Aquarellieren. Durch die Bekanntschaft mit dem Architekten Robert Oerley, der 1911/12 Präsident der Wiener Secession ist, wird der junge Künstler in die Kreise der Wiener Avantgarde jener Zeit eingeführt. Das Werk von Egon Schiele und Gustav Klimt wird so für die frühe Schaffenszeit von Alfons Walde bestimmend. In das Jahr 1911 fällt die erste, durchaus erfolgreiche Ausstellung in Innsbruck. Zwei Jahre später, 1913, findet die erste Ausstellung in der Wiener Secession statt. Im Zuge des Ersten Weltkrieges ist er bis 1918 als Frontoffizier bei den Tiroler Kaiserschützen eingesetzt. Nach dem Krieg lässt er sich in Kitzbühel nieder, die Kontakte zu Wien bricht er aber nicht ab und stellt 1920 wieder in der Wiener Secession aus. Als Architekt erbaut er mehrere Landhäuser, darunter 1929 sein eigenes Berghaus, sowie die Tal- und Bergstation der Hahnenkammbahn bei Kitzbühel. Um diese Zeit ist Waldes Erfolg als Maler bereits außerordentlich. 1932 erhält er den Auftrag, das erste offizielle Tirol-Plaket zu gestalten. Die Einflussnahme des Nationalsozialismus auf Österreich und der darauf folgende "Anschluss" markieren im Leben von Alfons Walde eine schwere, von Krisen geprägte Zeit. In den Jahren ab 1939 kommt es zu mehreren Hausdurchsuchungen durch die Gestapo, und der rückläufige Tourismus verursacht eine Verschlechterung der Auftragslage. Nach dem Krieg wird er als belastete Person angezeigt und sogar kurzzeitig inhaftiert. 1956 wird ihm mit der Verleihung des Professortitels späte Ehrung zuteil. Am 11. Dezember 1958 stirbt Alfons Walde im Alter von 67 Jahren in Kitzbühel.

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Werke des Künstlers

nicht verfügbar
Kirchgang, 1933
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Kirchstiege, 1921