August Macke wird am 3. Januar 1887 als Sohn des Ingenieurs August Friedrich Macke und dessen Frau Maria Florentine in Meschede im Hochsauerland geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne und zu den wichtigsten Vertretern des Deutschen Expressionismus. Sein unverkennbarer Stil zeichnet sich durch die Wirkung von Licht und die Verwendung leuchtender, harmonierender Farben aus. Macke thematisierte in seinen Gemälden bevorzugt Personen in Alltagssituationen. Seine Werke waren in der Bildgestaltung und Farbgebung prägend für die zeitgenössische moderne Malkunst.
Macke studiert von 1904-1906 an der Königlichen Kunstakademie Düsseldorfer und parallel an der dortigen Kunstgewerbeschule. Während des Studiums entwirft er Bühnenbilder und Kostüme für das Düsseldorfer Schauspielhaus. Im Jahr 1907 reist Macke zum ersten Mal nach Paris und setzt sich dort mit dem französischen Impressionismus auseinander. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland besucht er bis 1908 die Malschule von Lovis Corinth in Berlin. Ein Jahr später heiratet er Elisabeth Gerhardt, die Nichte des wohlhabenden Berliner Industriellen und Kunstmäzen Bernhard Koehler, und zieht mit ihr an den Tegernsee.
Nach der Rückkehr von einer erneuten Paris-Reise schlägt sich der Einfluss der "Fauves" ("Die Wilden") in einem großzügigen Bildaufbau mit klar nebeneinandergesetzten Formen und intensiven Farben nieder. Er nimmt an der Zweiten Ausstellung der von Wassily Kandinsky geleiteten "Neuen Münchener Künstlervereinigung" teil. 1910 lernt er Franz Marc kennen und es beginnt eine langjährige Freundschaft. Als Macke 1911 nach Bonn zurück kehrt beginnen die beiden Künstler eine umfangreiche Korrespondenz über Fragen der Kunst. Obwohl August Macke nicht in München war, gehörte er Dank Marc's Vermittlung zum engen Kreis des "Blauen Reiter" und ist 1911 auf deren Ersten Ausstellung in der Münchner Galerie Thannhauser mit drei Arbeiten vertreten. 1912 beteiligt er sich mit den Texten "Die Masken" und einer Reproduktion seines Bildes "Sturm" am Almanach des "Blauen Reiter". Macke stand dem Mystischen im Kunstverständnis von Kandinsky und Marc jedoch stets eher distanziert gegenüber. Er wählte als Motive stets Gegenständliches, wie Porträts, Stillleben und Straßenszenen. Durch eine Reise nach Paris lernt er Robert Delaunay kennen, dessen Bekanntschaft zur Übernahme futuristischer und kubistischer Elemente in seine Werke führt. Macke nimmt an der "Sonderbundausstellung" in Köln teil und beteiligt sich 1913 am "Ersten Deutschen Herbstsalon" von Herwarth Walden (1878-1941) in Berlin. Darüber hinaus organisiert er die Ausstellung "Rheinischer Expressionisten" in Bonn. Er zieht an den Thuner See (Schweiz), wo Bilder von Figurengruppen in der Landschaft entstehen. In seinem Werk finden sich nun scharfe Kanten und spitze Formen, welche an Pablo Picasso und Georges Braque erinnern. 1914 reist er mit Paul Klee und Louis Moilliet nach Tunis. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges fällt August Macke am 26. September 1914 im Gefecht südlich von Perthes-lès-Hurlus in der Champagne.