Fernand Léger

(Argentan/Normandie 1881 - 1955 Gif-sur-Yvette bei Paris)
Fernand Léger wird am 4. Februar 1881 in Argentan in der Normandie als Sohn eines Viehhändlers geboren. Während sein Frühwerk vom Impressionismus beeinflusst ist, wendet er sich ab 1909 dem Kubismus zu, aus dem er einen eigenen Stil mit klaren geometrischen Formen entwickelt. Sein Spätwerk hatte großen Einfluss auf die amerikanische Pop Art. Légers unverwechselbarer Stil macht ihn zu einem der wohl bedeutendste französische Maler der Moderne.
Von 1903 bis 1904 besucht Léger die École des Arts Décoratifs in Paris und beginnt seine Laufbahn als Architekturzeichner. Bestimmend für sein Werk wird die Begegnung mit der Kunst Cézannes sowie der Kontakt mit der Pariser Avantgarde. Er bezog 1908 ein Atelier in einer Pariser Künstlerkolonie, wo er mit Marc Chagall, Henri Laurens u.a. arbeitet. Léger schloss sich weiters einer lockeren Künstlervereinigung der "Puteaux-Gruppe" an, die sich regelmäßig zu kunsttheoretischen Diskursen über Kubismus trafen. Diese setzten sich in erster Linie mit den Werken Pablo Picassos und Georges Braques auseinander, was zu einer Wechselwirkung zwischen Inspiration und Abgrenzung führte. Bereits ab1910 kann Léger in der renommierten Galerie von Daniel-Henry Kahnweiler regelmäßig ausstellen. Im Ersten Weltkrieg wird er einberufen und 1917 schwer verwundet. Er setzt sich in seinen Werken von diesem Erlebnis an mit der Beziehung zwischen Menschen und Maschienen auseinander. Diese Bildthematik wird als „période mécanique“ bezeichnet. Er zerlegt Mensch und Objekte in die für Ihn unverwechselbaren Formen von Kegel, Kugeln und Zylinder und findet zu einer noch strengeren geometrischen Formensprache. Er schichtet und stapelt Formen wie Bausteine zu formvollendeten Stillleben und Figurenbilder. In den 1920er Jahren setzt er auch erste Bühnen- und Filmdekorationen um und dreht den Experimentalfilm "Le ballet mécanique". In den 1930er Jahren reist Léger mehrmals in die USA. Sein malerischer Stil wird wieder naturalistischer und es finden sich surrealistische Elemente ein. Diese Entwicklung bringt fließende Linien und Kurven, in den USA widmet er sich zunehmend der Arbeiterwelt und einer Kunst des sozialen Engagements. Er bleibt von 1940 bis 1945 in New York und kehrt erst nach dem Kriegsende nach Paris zurück. Um 1950 findet Léger zu einer postkubistischen Formensprache verbunden mit einem kräftigen Realismus der Darstellung. Sein farbenprächtiges Spätwerk hat stark auf die amerikanische Kunst der Pop Art nachgewirkt. Eine spannende Verbindung, der sich die Ausstellung "Fernand Léger. Paris-New York" in der Fondation Beyeler 2008 widmete. Léger stirbt am 17. August 1995 in Gif-sur-Yvette bei Paris.

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Costume Ballet Suédois: Projet de Costume pour "Skating Rink", 1926