Franz Lerch ist 1895 in Wien geboren. Er zählt zu den Hauptvertretern der Neuen Sachlichkeit in Österreich und war ein Mitglied in diversen Künstlervereinigungen, wie den Hagenbund und der Wiener Secession. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Österreichischen Galerie Belvedere, im Leopold Museum Wien oder auch im Leo Baeck Institut in New York.
Franz Lerch studiert zwischen 1919 und 1927 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Josef Jungwirth, Karl Sterrer und Alois Delug. In den Jahren von 1927 bis 1938 gehört er zu den profiliertesten Mitgliedern des Hagenbundes. In dieser Zeit werden dem Künstler zahlreiche Preise und Ehrungen zuteil, so erhält er mehrmals den Österreichischen Staatspreis sowie 1931 den Preis der Stadt Wien. In der Herbstausstellung des Künstlerhauses im Jahre 1932 ist er mit zwei Werken vertreten. Da seine Frau durch das Nazi–Regime gefährdet ist, emigriert das Ehepaar 1938 nach New York. Er vernichtet vor seiner Abreise vieler seiner Bilder, wodurch heute nur ein relativ kleines OEvre erhalten ist. In New York arbeitet er als Angestellter in einer Designer-Firma. Trotz zahlreicher Ausstellungen in den Vereinigten Staaten konnte er von der Malerei alleine nicht mehr leben, gibt diese jedoch nie auf. Im Mai 1945 wird in der Galerie Lilienfeld in New York eine Kollektivausstellung seiner Werke veranstaltet. 1958 wird er gemeinsam mit Franz Zülow durch eine Ausstellung der Secession den Wienern in Erinnerung gerufen und 1974 wird ihm der Titel Professor verliehen. Die Gemälde Franz Lerchs aus den zwanziger und dreißiger Jahren lassen die Entwicklung der Neuen Sachlichkeit erkennen. Die Österreichische Galerie und das Historische Museum der Stadt Wien widmen Franz Lerch 1975, anlässlich seines 80. Geburtstages, gemeinsam eine Ausstellung. Er stirbt am 25. Januar 1977 in New York.