Fritz Wotruba

(1907 - Wien - 1975)
Fritz Wotruba wird 1907 in Wien als jüngstes von acht Kindern geboren. Sein Stil ist stark von dern Vorläufern der Modernen Plastik, Rodin, Bourdelle und Lehmbruck, beeinflusst. Während seines Studiums bei Anton Hanak lernt er seine zukünftige Frau kennen. Er zählt zu den bedeutendsten österreichischen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Schüler erlangten nach ihrem Studium bei Fritz Wotruba selbst einen hohen Bekanntheitsgrad, u.a. Joannis Avramidis und Alfred Hrdlicka. Sein Stil zeichnet sich durch die geometrische Abstraktion der figürlichen Elemente seiner Statuen aus. In der Zeit des Nationalsozialismus hält er sich in der Schweiz auf, kann sich nach seiner Rückkehr nach Österreich aber wieder als Künstler etablieren.
Nach seiner Lehre bei Anton Hanak versucht er sich 1927 erstmals an der Arbeit mit Stein. Zwischen 1930 und 1933 kann Wotruba erste Erfolge verzeichnen. Er stellt im Kunsthaus Zürich, sowie auf der Biennale in Venedig aus. Durch die Bedrohung der Nationalsozialisten beschließt er, mit seiner Frau in die Schweiz zu gehen. Nach häufigen Ortswechseln verbleibt er schließlich ab 1938 in der Schweiz, wo er bis in das Jahr 1945 bleibt. In diesem Jahr folgt er dem Ruf Herbert Boeckls an die Akademie in Wien, wo er eine Meisterklasse übernimmt. Mit diesem unterhält er eine Freundschaft, sowie mit dem Komponisten Josef Matthias Hauer und dem ihm schon früher begegnetem Robert Musil und dessen Frau. Während der Schaffungsperiode der „Großen Liegenden“, stirbt seine Frau Marian nach langer Krankheit. 1955 heiratet er seine zweite Frau, Lucy Vorel. In den Folgejahren macht er International auf sich Aufmerksam, mit einer Wanderausstellung in Amerika und einer Sonderausstellung an der Biennale Sao Paulo. Zwischen den Jahren 1960 und 1970 erhält Wotruba zwei seiner größten Aufträge: die Fertigung eines Reliefs für die Philipps-Universität in Marburg und die sogenannte „Wotrubakirche“ in Mauer. Auch zeigt er seine Werke bei zahlreichen Ausstellungen, etwa die documenta III in Kassel und die „First International Exhibition of Modern Sculpture“ in Tokyo. 1974 stirbt Fritz Wotruba in Wien. Er wird in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof bestattet.

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