Lyonel Feininger

(1871 - New York - 1956)
Der deutsch-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist Lyonel Feininger zählt durch seine Arbeiten am Bauhaus, in den Jahren ab 1919 zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne. Charakteristisch für seine Werke ist sein vom Kubismus und Futurismus geprägter Stil, den der Künstler selbst als "Prisma-Ismus" bezeichnet. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Lyonel Feininger werden regelmäßig von Museen und Galerien weltweit ausgestellt und gesammelt. Seiner ersten großen Einzelausstellung 1917 in Berlin folgten bisher über 200 weitere, u.a. 1973 im Kunsthaus Zürich, 2011 im Whitney Museum of American Art in New York oder 2017 in der Fundatión Juan March in Madrid.
Lyonel Feininger wird am 17. Juli 1871 in New York, als Sohn zweier deutscher Musiker, geboren, die ihn mit 16 Jahren zum Musik-Studium nach Deutschland schicken. Entgegen dem Willen seiner Eltern, entschied sich Feininger, die Musik aufzugeben, um sich seiner wahren Leidenschaft zu widmen: dem Zeichnen und Illustrieren. Nach seinem Besuch der Kunstgewerbeschule Hamburg, konzentrierte er sich zunächst auf das Zeichnen von Comics, die in amerikanischen und deutschen Zeitschriften veröffentlicht werden. Mit dem regelmäßigen Einkommen ist es Feininger möglich, nach London und Paris zu reisen, wo er Robert Delaunay kennenlernt. Beeinflusst durch dessen Arbeiten beginnt Feininger in seinen Werken abstraktere Linien zu nutzen und die Realität in fragmentierte Farbflächen zu zerlegen. 1912 lernt Feininger die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ kennen und folgt im ein Jahr darauf der Einladung von Franz Marc zur Ausstellung am „Ersten Deutschen Herbstsalon“ in der Berliner Galerie „Der Sturm“, die ihm 1917 eine erste große Einzelausstellung widmet und neben Gemälden auch Papierarbeiten präsentiert. Zwei Jahre später, wird Feininger als erster Meister an das von Walter Gropius neu gegründete Bauhaus in Weimar berufen und gründet im März 1924, gemeinsam mit Paul Klee, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky, die Ausstellungsgemeinschaft „Die Blaue Vier“. Aufgrund seiner amerikanischen Herkunft galt Feininger in Deutschland als amerikanischer Künstler und erlangte in der deutschen Kunstwelt große Anerkennung. 1937 übersiedelt Feininger, dessen Werken kurz zuvor von den Nazis als „Entartete Kunst“ verfemt wurden, mit seiner Familie in die USA, wo er zunächst am Mills College in Oakland, Kalifornien unterrichtet. Ein Jahr später zieht Feininger nach New York, wo ihm 1944 das Museum of Modern Art eine große Retrospektive widmet und er bis zu seinem Tod im Jahr 1956 lebt. Lyonel Feininger arbeitet mit Leichtigkeit in vielen Medien: Ölmalerei, Tuschezeichnung, Aquarell und Holzschnitt. Er fühlt sich tief der Romantik verpflichtet und konzentrierte sich in seinen Werken auf eine begrenzte Anzahl von Themen, meist mit klaren, architektonischen Motiven wie beispielsweise Stadtansichten mit Häfen, Kirchen und Fabriken oder aber architektonischen Landschaften, die er in Prismen leuchtender, transparenter Farbe darstellt. Seine Arbeiten bilden eine vielschichte Symbiose aus Romantik, Realität und Vision und sind dabei geprägt von kubistischen und futuristischen Ausdrucksformen.

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Werke des Künstlers

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Fabrik bei Nacht, 1952
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Portentous Clouds (Unheilvolle Wolken), 1952
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Im Schnee, 1949
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Lokomotive: Alte Dampflok, 1945
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Two Sailing Ships and Iceberg, 1942
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Smoke Wreath, 1941
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The Landing Place, 1940
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Town Hall I, 1939
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o. T. (Landschaft), 1938
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Windmill, 1936
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Segelschiff (Geburtstagsgruß an Paul Klee), 1934
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Segelboot mit schwarzen und gelben Segeln, 1933
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1858, 1933
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Häusergruppe mit zwei Personen, 1933
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Lokomotive II, 1933

Ausstellungen

Feininger, Klee und das Bauhaus
14. November 2019 - 18. Januar 2020
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01. Mai - 16. August 2019
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08. Juni - 03. August 2018

Publikationen

Feininger - Klee - Bauhaus
Katalog zur Ausstellung