Max Ernst

(Brühl/Deutschland 1891 - 1976 Paris)
Im Jahr 1891 in Brühl im Rheinland geboren, machte sich der deutsche Maler, Grafiker und Bildhauer Max Ernst einen Namen als Gründungsmitglied der Kölner Dada-Gruppe und wurde zu einem der bedeutendsten Künstler der surrealistischen Bewegung. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der ihn zur Flucht in die USA veranlasste, kehrte Ernst 1953 nach Europa zurück und starb am 1. April 1976 in Paris.
Nach ersten Berührungen mit der Malerei durch seinen Vater und Amateurmaler Philipp Ernst, studierte Max Ernst an der Universität Bonn neben Kunstgeschichte auch klassische Philosophie, Psychologie und Psychiatrie. Erste Erfolge als Künstler verzeichnete Ernst 1913, als er sich gemeinsam mit seinem Künstlerfreund August Macke und weiteren Künstlern an der Ausstellung Rheinischer Expressionisten in Bonn beteiligte. Im selben Jahr reiste er nach Paris, wo er durch Macke Künstlern wie Guillaume Apollinaire und Robert Delaunay begegnete. Ebenfalls machte er Bekanntschaft mit Hans Arp, mit dem er gemeinsam mit Johannes Theodor Baargeld 1919 die Kölner Dada-Gruppe gründete. Die Dadaisten erregten öffentlichen Unmut in Köln, sodass die zweite Dada-Ausstellung zeitweise geschlossen wurde. Im Jahr 1922 zog es den Künstler endgültig nach Paris. Im Haus des befreundeten Ehepaars Paul und Gala Éluard gestaltete Ernst einen Zyklus von fünfzehn Wandbildern, bestehend aus grotesken Fabelwesen und paradiesischen Gärten, die von den Nachmietern allerdings überklebt und erst 1969 wiederentdeckt wurden. Max Ernst zählte ab 1924 zu den wichtigsten Mitgliedern der surrealistischen Gruppe um den Schriftsteller André Breton. In Paris wandte Ernst erstmals seine neu entwickelten Techniken Frottage und Grattage an. Zusammen mit Salvador Dalí nahm Ernst 1938 an der Exposition International du Surréalisme in Paris teil, die sich als Abschlussmanifestation der surrealistischen Bewegung herausstellte. Neben Éluard und Man Ray trat auch Ernst auf Grund politischer und persönlicher Spannungen aus der Künstlergruppe aus. Nach der Flucht in die USA 1941 beteiligte sich Ernst sich mit Künstlern wie Duchamp, Léger, Mondrian und Tanguy 1942 an der Ausstellung Artists in Exile in New York und entwickelte eine neue Technik – Drip Painting –, die zur Inspiration des jungen Jackson Pollock wurde. Ernst zog 1946 mit der amerikanischen Malerin Dorothea Tanning in die Wüste von Sedona, Arizona, wo er sich mit Kunst der Ureinwohner Hopi auseinandersetzte. 1951 zeigt die Stadt Brühl eine erste Retrospektive. Es folgten weitere große Retrospektiven u.a. im Musée d’Art Moderne in Paris 1959, im Museum of Modern Art in New York 1961 und in der Albertina in Wien 2013. Weitere künstlerische Höhepunkte Ernsts waren die Verleihung des Großen Preis der Biennale von Venedig für Malerei 1954 und seine erste Einzelausstellung in Basel 1955.

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