Joan Miró

(Barcelona 1893 - 1983 Palma de Mallorca)
Joan Miro wird am 20. April 1893 in Barcelona geboren und gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Surrealismus und zählt zu den größten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Inspiriert vom Schaffen Pablo Picassos, Wassily Kandinskys und Paul Klees entwickelt Miro ab 1924 seine ganz eigene, unverwechselbare Bildsprache, die von kräftigen Farben und vereinfachten Formen geprägt ist.
Der Sohn eines Goldschmiedes und Uhrmachers erhält bereits im jungen Alter privaten Zeichenunterricht und studiert ab 1907 an der Handelsschule sowie der privaten Kunstakademie La Llotja in Barcelona, an der auch Pablo Picassos Vater gelehrt hat. Gegen den Widerstand seiner Eltern entscheidet er sich nach der Ausbildung für den Weg als Künstler. Seine Frühwerke sind noch von den hellen Farben des Fauvismus und den zerbrochenen Formen des Kubismus geprägt und verweisen mit ihrer kraftvollen Zweidimensionalität auf die Volkskunst seiner Heimat Katalonien. 1919 reist er nach Paris, wo er Pablo Picasso in seinem Atelier besucht, der zu einem engen Freund werden sollte. Nach einer eher erfolglosen Ausstellung 1921 lernt er wenige Jahre später die surrealistischen Dichter und Schriftsteller Louis Aragon und André Breton kennen, deren Surrealistengruppe er sich anschließt. In der Betrachtung einer nach dem ersten Weltkrieg aus den Fugen geratenen Welt entstehen in den Folgejahren traumhafte Visionen mit abstrakten Zeichen, Symbolen und geschriebenen Wörtern, die eine wunderliche und teils humorvolle Qualität aufweisen und so an die Kunst des Geistes appellieren. In den 1930er Jahren entwickelt er so seinen eigenen, charakteristischen Stil, mit dem er auch International Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs im Jahr 1936 verlässt Miro Spanien und lebt mehrere Jahre in Paris, kehrt jedoch 1940 wieder zurück. Das Spätwerk Miros umfasst neben großformatigen Gemälden zahlreiche Skulpturen, Wandmalereien, Zeichnungen, Drucke und auch Keramiken. Der Künstler stirbt am 25. Dezember 1983 in Palma de Mallorca. Miros Bildwelt spiegelt seine ständige mentale Bewegung zwischen der neuen Moderne und der katalanischen Volkskunst wider. Damit ist er schwer auf einen bestimmten Stil oder eine konkrete Technik einzugrenzen. Die künstlerische Arbeit stellte für ihn eine meditative, spirituelle Handlung dar, um die Wirklichkeit mit ihren Phänomenen unabhängig von rationaler Gegenstandserkenntnis und Begrifflichkeiten zu erkennen.  

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