Günther Uecker

(* 1930 Wendorf)
Der deutsche Maler und Objektkünstler Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf bei Crivitz geboren. Vor allem für seine Nagelbilder bekannt, schafft er neben Werken aus Schnüren, Asche, Holz und Sand auch Aquarelle. Uecker lebt und arbeitet heute in Düsseldorf und in St. Gallen und besitzt daneben auch ein Atelier in Berlin.
Uecker wächst auf der Halbinsel Wustrow an der Ostseeküste Deutschlands auf und erlebt dort auch das Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Kommunismus der Sowjetunion erlaubt es ihm nicht den Schrecken des Krieges in seiner Kunst zu verarbeiten, sodass Uecker 1953 noch vor Bau der Mauer über die Grenze in den Westen flüchtet. Ab 1955 studiert er bei dem Expressionisten Otto Pankok an der Düsseldorfer Akademie, wo er sich künstlerisch entfalten kann, sich in Figuration, Abstraktion und Aktion übt und seine ersten Reliefs aus Eisennägeln schafft. Ab 1962 bedient er sich Möbeln als Medium für seine Nagelkunst und sorgt vor allem 1964 für Aufsehen, als er während einer Vernissage Nägel in ein Klavier schlägt. Nachdem Uecker 1961 Mitglied der Künstlergruppe ZERO wird, beschäftigt er sich auch mit kinetischer Lichtkunst. Gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen Heinz Mack und Otto PIiene richtet er den ZERO-Raum, der aus weiß-silbernen beweglichen Objekten besteht, auf der documenta III in Kassel 1964 ein. 1970 stellt Uecker zusammen mit den Künstlern Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler auf der Biennale von Venedig aus. Ab den 1980er Jahren greift Uecker vermehrt politische Themen auf, so beispielsweise den „Asche“-Zyklus, der auf die Katastrophe von Tschernobyl Bezug nimmt. Ebenso thematisiert er den Irakkrieg und Umweltprobleme. Weitere bedeutende Werke sind das Steinmahl für das KZ Buchenwald (1988), die Gestaltung des Andachtsraum im neuen Reichstagsgebäude in Berlin (1999) und die Gestaltung des Freilichtbühnenbildes für das Stück Wilhelm Tell auf der Rütliwiese in der Schweiz (2004). 1974 übernimmt Uecker eine Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf, die er bis 1995 innehat. Um die ZERO-Bewegung zu erhalten und zu fördern, gründen Uecker, Max und Piene mit Unterstützung der Stiftung „museum kunst palast“ im Jahr 2008 die „ZERO foundation“ mit Sitz in Düsseldorf. Neben zahlreichen Ausstellungen konnte die Galerie W&K Wienerroither und Kohlbacher in Wien 2016 eine große Schau seiner Werke zeigen.

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Werke des Künstlers

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Verletzungen, 1981

Ausstellungen

Günther Uecker
24. Mai - 15. Juli 2016

Publikationen

Günther Uecker
Ausstellungskatalog W&K Palais Schönborn-Batthyány 2016