Erika Giovanna Klien

(Borgo Valsugana / Trentino 1900 - 1957 New York)
Die österreichisch-US-amerikanische Künstlerin Erika Giovanna Klien wird am 12. April 1900 in Borgo Valsugana im damaligen Österreich-Ungarn geboren. Klien zählt zu den bedeutendsten VertreterInnen des Kinetismus. Sie entwickelte Theorie und Technik dieser Kunstströmung während ihres Lebens weiter. Sie stirbt am 19. Juli 1957 an einem Herzinfarkt in New York.
Klien besucht in Salzburg das Realgymnasium und inskribiert anschließend im Jahr 1919 an der Wiener Kunstgewerbeschule. Von 1920 bis 1924 studiert sie Dekorationsdesign bei Franz Cizek, bei dem sie auch als Studienassistentin im Fach Jugendstil tätig ist. In den Sommern der Jahre 1924 und 1925 nimmt sie an Cizeks Sommerkurs Teil, auf dem sie sich zur Lehrerin ausbilden lässt. Nebenbei besucht sie eine Schauspielschule. Cizek machte sie in seinem Ornamentformen-Kurs mit dem neuen Kunststil Kinetismus bekannt. Angelehnt an den französischen Kubismus, den italienischen Futurismus und den russischen Konstruktivismus beginnt Klien bereits im Jahr 1922 eine eigene Form des Kinetismus zu entwickeln, der sich durch Bewegung und moderne Vitalität auszeichnet. Trotz zahlreicher Ausstellungsbeteiligungen schon während des Studiums muss Klient nach ihrem Studium ihren Lebensunterhalt als Grafikerin bestreiten. Von 1926 bis 1928 unterrichtet sie an der Elizabeth-Duncan-Schule in Klessheim bei Salzburg. 1926/27 stellt sie am Brooklyn-Museum aus und knüpft erste Kontakte in die Vereinigten Staaten. Da sie sich in den USA bessere Karrierechancen erhofft, emigriert sie im Jahr 1929 nach New York. Von 1930 bis 1940 lehrt sie in New York aus finanziellen Gründen simultan an der New School for Social Research, der Dalton School, im Stuyvesant Neighborhood House und einer weiteren Schule. Es folgen Anstellungen in verschiedenen Privatschulen. Neben der Malerei beschäftigt sie sich auch mit dem dramaturgischen Ausdruck und Erziehungslehren, komponiert und choreographiert Tanzstücke. 1938 nimmt Klien die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Ihre Kunst finanziert sie mit wechselnden Lehraufträgen, Privatunterricht und Aufträgen als Gebrauchsgrafikerin. 1957 stirbt sie in New York. 1987 widmet das Wiener Museum Moderner Kunst im Museum des 20. Jahrhunderts der Künstlerin eine Personale. 1999/2000 wird Erika Giovanna Klien in der Staatsgalerie Moderner Kunst München ausgestellt.

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Werke des Künstlers

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The Driller, 1933
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Ironcutter, 1933
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Church, 1924
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Häuser, 1924
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Studie zum Tänzerinnen-Fries, 1923/1924
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Biomorph-Kristalline Komposition, 1922-24
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Silvesternacht, 1921