Erich Heckel

(Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell)
Als Sohn eines Eisenbahnbauingenieurs wurde Erich Heckel am 31. Juli 1883 in Döbeln in Deutschland geboren. Ursprünglich studierte Architektur an der Technischen Hochschule Dresden und eignete sich als Autodidakt die Kunst der Malerei und Grafik selbst an. Seine künstlerische Tätigkeit erstreckt sich über sechs Jahrzehnte und wandelte sich von einem Post-Impressionistischem Stil hin zum Expressionismus. Erich Heckel zählt heut zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts, zu dessen bevorzugten Motiven insbesondere Landschaften und Akte zählen.
Erich Heckel zählt neben den deutschen Malern Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl zu den Gründungsmitgliedern der Dresdner Künstlergruppe „Brücke“, der später auch Max Pechstein und Emil Nolde beitraten. Die Brücke-Maler entwickelten ab 1909 einen ausgeprägten Gruppenstil, dessen Themen häufig die menschliche Bewegung, Stadtleben aber auch Landschaften und Aktdarstellungen waren und deren Arbeit als wegbereitend für die Klassische Moderne gilt. Mit der Konzentration der modernen Kunstszene Deutschlands in Berlin zog auch Heckel 1911 in die deutsche Hauptstadt, wo er Künstlern wie Lyonel Feininger, Franz Marc und August Macke begegnete. Nach Auflösung der Brücke-Malergruppe im Jahr 1913 fand Heckels erste Einzelausstellung in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin statt, die Zeichnungen und Gemälde von Erich Heckel präsentierte. Während des Ersten Weltkrieges ließ sich Heckel gemeinsam mit anderen Malern zum Sanitäter ausbilden, wodurch er auch während der Kriegsjahre Zeit zum Malen fand und neue Bekanntschaften mit Künstlern schloss. 1922 wurde er mit der Gestaltung eines Raumes im Angermuseum zu Erfurt beauftragt und schuf einen Wandzyklus in Secco-Technik – das einzige noch erhaltene Wandmalereiwerk der Brücke-Gruppe. In den folgenden Jahren unternahm Heckel viele Reise, u.a. in die Alpen, nach Südfrankreich, nach Italien und Kärnten, auf denen eine Vielzahl von Aquarellen entstand. 1931 wurde in Chemnitzer Kunsthütte eine erste Retrospektive seiner Kunst gezeigt. Durch Einstufung seiner Werke als entartete Kunst, Kunstverbrennung und einen Bombenangriff auf Heckels Atelier ging ein großer Teil seiner Werke während des Zweiten Weltkrieges verloren. Während des Krieges fand er 1944 Zuflucht bei einem Freund in Hemmenhofen am Bodensee, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1970 verweilte. Erich Heckl gilt heut als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus, dessen Zeichnungen, Gemälde und Holzschnitte regelmäßig auf dem Kunstmarkt gehandelt werden. Seine Arbeiten befinden sich heut in namhaften Museen wie der Neuen Galerie in New York, dem Museum Ludwig in Köln sowie dem Brücke-Museum in Berlin.

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Werke des Künstlers

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Fördeufer / Badende an der Förde, 1913
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Schlafendes Mädchen, Sidi Riha, 1912
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Atelierecke, 1909
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Weg durch Büsche, 1907

Publikationen

Erich Heckel
Weg durch die Büsche