Franz von Zülow

(1883 - Wien - 1963)
Der 1883 in Wien geborene Franz von Zülow ist Österreichischer Maler und Grafiker. Als Mitglied der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte ist auch er künstlerisch Vielfältig. Sein Schaffen deckt Drucke, Malerei, Bilderbücher, Lithografiezyklen, Stoffe, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände ab. Die zentrale Rolle in Zülows Oeuvre spielt jedoch die Druckgrafik, die er bis zur Erfindung der neuen Druckmethode Papierschnittdruck führt. Motive seine Arbeiten sind meist Landschaften, Religion und das bäuerliche Leben. Er wird Ehrenmitglied der Wiener Secession und erhält sechs mal den Österreichischen Staatspreis.
Der aus einer adligen Familie stammenden Franz von Zülow besucht in Wien zuerst die Allgemeine Zeichenschule, danach die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Er wird für kurze Zeit Hospitant an der Akademie der Bildenden Künste unter Prof. Griepenkerl und geht anschließend an die Kunstgewerbeschule. 1907 bekommt er eine Patenturkunde für den von ihm entwickelten Papierschnittdruck. Ein Jahr später steht er in Verbindung mit der „Klimt-Gruppe“ und nimmt an der „Wiener Kunstschau“ teil. Zudem beginnt er 1908 mit seiner Tätigkeit an der Wiener Werkstätte. Es entstehen Monatshefte und „Kleisterbilder“. 1912 erhält Franz von Zülow das fürstlich Liechtenstein’sche Reisestipendium und reist damit zu Studienzwecken nach Deutschland, Frankreich, Holland und England. Im Jahre 1915 wird von Zülow zum Militärdienst einberufen und ist in Ungarn, Albanien und Italien stationiert. Nach der Rückkehr aus der italienischen Gefangenschaft im Jahre 1919 arbeitet er wieder an der ‚Wiener Werkstätte’. Er beschäftigt sich mit Stoffmustern, Tapeten und Kalenderillustrationen.1920 – 22 ist er Lehrer an der Keramikwerkstätte in Schleiß in Gmunden.1922 heiratet Zülow und bezieht sein Atelier in der Porzellangasse in Wien. 1925 erhält er die Goldmedaille der Kunstgewerbe-Ausstellung in Paris und den Österreichischen Banknotenpreis. Zwei Studienreisen führen ihn nach Italien, wo erste Ölbilder entstehen. 1928 erhält Zülow den Österreichischen Staatspreis. 1929 findet eine Reise bis Nordafrika statt. Erste Auftragsarbeiten entstehen. Er erwirbt ein Haus in Hirschbach in Oberösterreich (Mühlviertel). Im Spektrum seines vielseitigen Schaffens entstehen in den kommenden Jahren Ölbilder, Fresken, Wandteppiche, Krippenfiguren, Altarbilder, Vasen, Wandteller und Geschirrentwürfe für öffentliche und private Auftraggeber. 1931 erhält er den Preis der Julius Reich-Stiftung. 1933 – 39 ist er Mitglied der Wiener Secession. 1943 und 1944 hat er Malverbot. Ab 1949 unterrichtet Zülow an der Kunstschule Linz. 1950 wird er mit dem Titel Prof. h. c. ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied und Präsidenten der Mühlviertler Künstlergilde ernannt. 1958 wird er Ehrenmitglied der Wiener Secession. Kurz vor der Vollendung seines 80. Lebensjahres stirbt Zülow am 26. Februar 1963 in Wien.

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