Franz West

(1947 - Wien - 2012)
Franz West wird 1947 in Wien geboren und stirbt ebenda 2012. Er ist einer der bedeutendsten österreichischen Bildhauer der Nachkriegsgeneration. Seine weltweit bekanntesten Werke sind die einzigartigen „Passstücke“, die er seit den 1970er Jahren herstellt. Partizipation bildet die Quintessenz seines Schaffens.
Schon vor seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli von 1977-1982 ist Franz West künstlerisch tätig. Sowohl Zeichnungen als auch Plastiken, darunter die ersten „Passstücke“ entstehen in den frühen 70ern. Es handelt sich um abstrakte organische Formen aus Gips oder Papiermaché teilweise in Verbindung mit Metall, die von den BetrachterInnen auf unterschiedliche Weise benutzt werden können. Später nehmen auch Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag, vor allem Sitzgelegenheiten, Einzug in sein Schaffen. Seine Arbeiten regen sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken an. Die Grenzen der Kunst und die Autorenschaft werden in Frage gestellt oder verschwinden gänzlich während die BetrachterInnen eine maßgebliche Rolle einnehmen. Erst durch den psychischen oder physischen Dialog zwischen Objekt und Subjekt erschließt sich das Kunstwerk gänzlich. Auch die Kollaboration mit KünstlerkollegInnen ist ein wichtiger Gedanke im Schaffen von Franz West. Die Idee des sogenannten „ARTISTCLUB“ wird 2017 im Belvedere 21 umgesetzt. Franz West vertritt Österreich 1993 auf der Biennale in Venedig und stellt auf der Documenta IX und X in Kassel aus. Auch über die Grenzen Europas hinaus findet sein Werk Zuspruch. Bereits 1989 findet seine erste Ausstellung in den USA statt. Außerdem nimmt er an der Biennale Sao Paulo (1998) und Sydney (2000) teil. Von 1994 und 2001 wird Franz West in New York vom Galeristen David Zwirner vertreten, seit 2001 von der Gagosian Gallery. Die Anerkennung seiner Leistungen zeigt sich auch in zahlreichen Preisen, wie u.a. 1986 der Otto Mauer Preis und 2011 der Ehrenlöwe der Biennale Venedig für sein Lebenswerk und das österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Noch zu Lebzeiten wurde das Werk von Franz West in den großen Ausstellungshäusern in Wien aber auch international präsentiert. Die letzte Ausstellung, an der er konzeptionell noch selbst bis kurz vor seinem Tod mitwirken konnte, findet 2012 im mumok statt. 2018 zeigt das Centre Pompidou in Paris eine Retrospektive, die 2019 in die Tate Modern in London wandert.

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Werke des Künstlers

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Sanda, 1982
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Grünliches Vorkommnis (soll vorkommen), 1982
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Les Desmoiselles d’Avignon, 1982
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Am Brunnen vor dem Tore, 1982
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Am Bette stehend, 1982
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Dame mit Hottendotten Schürze, 1981

Ausstellungen

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30. Oktober - 07. Dezember 2019

Publikationen

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