1885 wird der Künstler in eine adlige Familie geboren. Aus einem kulturinteressierten Umfeld kommend, studiert Alfred Wickenburg zunächst an der Universität München, später in Paris und schließlich in Stuttgart. Stilistisch ordnet sich Alfred Wickenburg im Kubismus, dem Futurismus und der Pittura metafisica ein. 1923 gründet er gemeinsam mit Wilhelm Thönyin die „Grazer Sezession“. In Graz unterrichtete er auch zuerst als Kunsterzieher an einem Gymnasium, später in spezifischeren Zweigen, wie Landschafts- und Stillebenmalerei. 1956 wird er mit dem Großen Österreichischen Staatpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet.
1904 geht Alfred WIckenburg nach München um an der Azbe Schule zu studieren. Nach einem Jahr dort geht er für vier Jahre nach Paris um unter Jean-Paul Laurens zu studieren. Darauf folgt das Studium in Stuttgart bei Christian Landenberger und Adolf Hölzel.
Geprägt durch die vielen verschiedenen Lehrer beginnt Wickenburg, seinen eigenen Stil herauszuarbeiten. Dieser zeichnet sich durch die Reduzierung des Dargestellten Motivs auf die nötigsten Elemente, sowie einem ausgewogenen Zusammenspiel von Farben, Formen und Linien aus. Bis 1918 arbeitet er als freischaffender Künstler und die Jahre zwischen 1920 und 1923 verbringt er mit Studien in Italien. Neben großformatigen Gemälden fertigt er auch kleinere Zeichnungen und Malereien auf Glas an. Mit seinen Künstlerkollegen Wilhelm Thöny und Fritz Silberbauer gründet er die Grazer Sezession und gilt somit als der Begründer der steirischen klassischen Moderne. Während der Nazizeit ändert er seinen Malstil zur Öffentlichkeit hin, da seine Kunst als „entartet“ bezeichnet wird. Seinen „modernen“ Stil behält er im geheimen weiter. Zwischen den Jahren 1939 und 1945 ist er Mitglied der Wiener Sezession.
Er wird viermal auf die Biennale in Venedig und einmal zur Weltausstellung 1937, in Paris eingeladen und erhält, zu dem Großen Österreichischen Staatspreis 1956, das Österreichische Ehrenabzeichen für Wissenschaft und Kunst im Jahr 1969. 1952 geht er als Delegierter Österreichs zur UNESCO in Venedig. Er bleibt bis zu seinem Tod im Alter von 93 Jahren künstlerisch aktiv. 1978 stirbt der Künstler in Graz.